Am 10.10.2024, fast genau ein Jahr nach Ende unseres „Green Lab-Projekts“ auf der BUGA 23 in Mannheim, fand der Startschuss für das nächste große BNE-Projekt unserer Schule statt.
Im Rahmen der BUGA 23 war ein Kontakt zum „Haus der Geschichte“ in Bonn entstanden. Wir wurden als berufliche Schule angefragt, ob wir nicht Interesse daran hätten bei der Neugestaltung des dortigen Museumsgartens mitzuwirken. Angedacht wurde eine Art Zwillingsbau unseres „Green Labs“, um auch im „Haus der Geschichte“ einen Ort für verschiedene Lehr- und Lernangebote im Freien zu schaffen.
Nach kurzer Absprache mit den Hauptverantwortlichen für den Aufbau unseres „Green Labs“ stand fest, dass wir uns auch dieser neuen Herausforderung stellen wollen. Vor allem möchten wir unseren Schüler:innen, noch einmal eine Möglichkeit bieten, Teil eines so umfangreichen Projekts zu werden. Zudem waren wir sehr erfreut zu hören, dass es die Idee unseres autarken, grünen Klassenzimmers bis nach Bonn geschafft und dort entsprechend Anklang gefunden hatte.
Nachdem klar war, dass wir uns dieses Großprojekt vorstellen können, starteten die ersten Gespräche zur Orientierung und Planung bereits im Januar 2024 mit den Verantwortlichen der Neugestaltung des Museumsgartens.
Einige Gespräche, Mails und Absprachen später stand allerdings auch fest, dass wir eine erste Reise nach Bonn zur Besichtigung des geplanten Baustandortes möglichst zeitnah antreten mussten. Auch wenn erst für Frühjahr 2026 der Baubeginn des Gartenareals geplant ist, muss so ein aufwändiges und bundesländerübergreifendes Schulprojekt natürlich bestmöglich geplant werden. Gerade durch die räumliche Distanz ist es notwendig, möglichst früh einige Gegebenheiten vor Ort zu besprechen und zu besichtigen.
Früh morgens reisten also vier Kolleg:innen der JGS zum „Haus der Geschichte“ nach Bonn, um einen besseren Eindruck von den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten und Werkstätten vor Ort zu erhalten. Ebenso wurde die Beschaffenheit und Lage des angedachten Standorts für unser Bauprojekt besichtigt und notwendige Voraussetzungen besprochen.
Nach einem langen Tag sind wir nun bereit mit der weiteren Planung voll durchzustarten. Die wichtigsten Fragen konnten gestellt werden und die entsprechenden Voraussetzungen für das Bauprojekt wurden diskutiert. Nun heißt es die individuellen Anpassungen für das Projekt in Bonn anzugehen und die deutlich längere Standzeit in all unseren Planungen und Berechnungen entsprechend zu berücksichtigen.
Wir freuen uns schon jetzt auf das Projekt im Frühjahr 2026, wenn wir dann mit unseren Schüler:innen anreisen werden, um das „Green Lab 2.0“ in Bonn zu errichten.
Mit dem offiziellen Ende der BUGA 23 in Mannheim und dem Umzug zurück an die Johannes-Gutenberg-Schule in Heidelberg war der Zeitpunkt für die Reflexion und Evaluation des Projektes gekommen.
Was war gut? Was hat uns weitergebracht? Was wird weitergeführt? Das waren die Fragen, die uns die nächsten Wochen maßgeblich beschäftigten.
Das „JGS Green Lab“ hatte sich als nachhaltiger außerschulischer Lernort erfolgreich etabliert und uns viele neue Möglichkeiten eröffnet. Die für uns von Beginn an wichtigste Frage war daher, wie es nach der Bundesgartenschau weiter geht und wie wir diesen neuen Lernraum erhalten können und weiteren Klassen und Gruppen zugänglich machen können? Auf unserem Schulgelände gab es aufgrund der Brandschutzverordnung leider keine Möglichkeit, das „Green Lab“ erneut aufzubauen, doch noch während der BUGA 23 wurden wir von den Stadtwerken Heidelberg kontaktiert, die uns anboten, das „Green Lab“ im Heidelberger Energiepark wieder aufzubauen und so allen Heidelberger Schulen als außerschulischen Lernort zur Verfügung zu stellen. Damit war die Zukunft des „JGS Green Labs“ gesichert und das nächste Projekt für die JGS und unsere Partner bereits in Sichtweite.
Das „Green Lab“ wird bei den Stadtwerken voraussichtlich bis Anfang 2025 eingelagert und dann, wenn die Parkanlage fertig ist, von den Fachgruppen Bautechnik, Metall und Gartenbau wieder aufgebaut und das dazugehörige Gelände gegeben Falls mitgestaltet.
So könnte in naher Zukunft in Heidelberg ein außerschulischer Lernort für die Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und erneuerbare Energien geschaffen werden.
Durch die angebotenen Workshops und den Berufsorientierungstag (BO-Tag) konnten wir nicht nur die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz vermitteln und Werbung für das Handwerk machen, sondern auch jede Menge neue Kontakte zu Allgemeinbildenden Schulen und außerschulischen Partnern knüpfen. Die Workshops und der BO-Tag wurden als Berufsorientierungsangebot von den Allgemeinbildenden Schulen so gut angenommen, dass für uns klar war, dass wir dieses Konzept auch in Zukunft weiterführen möchten. Der immer größer werdende Fachkräftemangel zeigt sich auch in den sinkenden Schülerzahlen in der Dualen Ausbildung. Daher gibt es hier dringenden Handlungsbedarf, die Schnittstelle von Allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen zu professionalisieren und den Schülern die Attraktivität eines Ausbildungsberufes zu zeigen und die Berufsorientierung zu erleichtern.
Aus den Workshops und dem BUGA-BO-Tag erarbeiteten wir ein neues praxisnahes Konzept der Berufsorientierung, das im Februar 2024 zum ersten Mal erfolgreich in der JGS stattfand und von uns zukünftig auch noch weiter ausgebaut wird.
Die Umsetzung von BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) in Verknüpfung mit der Beruflichen Ausbildung ist für die JGS von großer Bedeutung, was die bereits vielen erfolgreich durchgeführten BNE-Projekte, wie beispielsweise das Projekt „Richtig heizen“, zeigen.
Das „Green Lab“-Projekt mit all seinen Facetten auf der BUGA 23 rückten für uns die Leitperspektive BNE nochmals verstärkt in den Fokus und die erarbeiteten Materialien und Stunden sowie die vielen neuen Kontakte und neu entstehenden Projekte ermöglichten eine dauerhafte Etablierung in den Unterricht und das Bewusstsein der Schüler:innen.
Der Berufsorientierungstag im Rahmen der BUGA 23 sollte es interessierten Schüler:innen in den Abschlussklassen der Allgemeinbildenden Schulen ermöglichen, einen praxisnahen Einblick in die verschiedenen Ausbildungsberufe zu erhalten.
Im Rahmen dieses Tages wurden vor allem die Vollzeitklassen wie die Einjährigen Berufsfachschulen und Berufskollegs vorgestellt. Um den Tag möglichst interessant und abwechslungsreich für die Teilnehmer:innen zu gestalten, wurden die einzelnen Berufsarten mithilfe von Workshops aus den verschiedenen Bereichen praktisch erlebbar gemacht.
Wie funktioniert eigentlich so eine Wärmepumpe? Was machen überhaupt Bauzeichner:innen? Und wie kann man ein Selfie mit ganz einfachen Mitteln schnell verbessern?
Diese und noch viele weitere Fragen konnten im Rahmen des Berufsorientierungstags beantwortet werden. Zudem waren für alle Anwesenden Workbooks mit den benötigten Unterlagen vorbereitet worden, sodass sich die interessierten Schüler:innen direkt Notizen zu den einzelnen Stationen machen konnten.
Unter strahlend blauem Himmel konnten die Teilnehmer:innen an den verschiedenen Workshop-Stationen zu den einzelnen Berufsgruppen selbst austesten, was die Berufe eigentlich aus macht. Alle konnten selbst ausprobieren, testen und versuchen, anstatt nur zuzuhören und theoretisch zu erfahren, was die jeweilige Berufsgruppe zu bieten hat.
Nachdem das Konzept und die Resonanz zu diesem Berufsorientierungstag bei uns im „Green Lab“ so positiv war, wollen wir nun auch zukünftig dieses Angebot mit in unseren schulischen Alltag integrieren. Das Konzept, der erlebbaren Berufsfelder durch kompakte Workshops in Stationen, wollen wir zukünftig verfeinern und nach Möglichkeiten auch etablieren, so dass interessierte Schüler:innen von Zubringerschulen auch zukünftig wissen, dass sie sich am Berufsinformationstag der JGS immer live über die unterschiedlichen Berufe informieren können. Denn gerade das echte Erleben und Testen ist das, was am Ende dazu beiträgt, ob man sich für oder gegen einen Berufsweg entscheidet. Und genau bei dieser schwierigen Entscheidung wollen wir möglichst früh eine Hilfestellung bieten.
Auch mit den Europa Minigärtner:innen fand eine Kooperation mit unserer Schule im Rahmen der BUGA 23 statt. Hierbei wurden die Angebote der Regionalgruppen „Mannheim“ und „Heidelberg“ an zwei verschiedenen Terminen von Schüler:innen der JGS aus dem Bereich der Zierpflanzen- und Gemüsegärtner:innen des 3. Lehrjahres sowie deren Lehrerin Frau Leibbrand unterstützt. Bei den Minigärtner:innen handelt es sich um eine Gruppierung von Kindern im Alter von 8 - 12 Jahren.
Die Gruppe der Mannheimer Minigärtner:innen wurde von uns am 17. Juni 2023 beim Bau einer Blumenuhr unterstützt. Hierfür wurde zunächst der Boden vorbereitet, bevor dann mit dem Aufschütten mit Pflanzenerde gestartet werden konnte. Sobald die Grundform des Beetes gegeben war, wurde ein Kreis aus kleinen Steinen modelliert, welcher danach geviertelt wurde. Diese Viertel wurden dann, nach einem Pflanzplan, bepflanz und angegossen. Am 24. Juni 2023 wurde dann die Gruppe der Heidelberger Minigärtner:innen beim Upcycling im Vertical Gardening unterstützt. Hierfür wurde ein Vertikalgarten aus alten PET-Flaschen angelegt.
Es wurden Pflanzlöcher in PETs geschnitten, welche anschließend mit Substrat gefüllt und bepflanzt wurden. Danach wurden die PETs mit Sisalseilen an einer Wand befestigt. Zudem wurden zwei Minibeete durch das Recycling von alten Paletten angelegt. Hierfür wurden die Paletten mit Folien/Säcken von Pflanzerde ausgekleidet und anschließend mit dem Substrat befüllt und bepflanzt.
Auch bei der Abschlussveranstaltung der Schulgarteninitiative der Gruppe Heidelberg am 28. September 2023 war unsere Schule vertreten. Bei diesem Aktionstag auf der BUGA 23 gab es für Kinder und Jugendliche von 6 - 16 Jahren eine Stationenarbeit bei der die Teilnehmer:innen an verschiedenen Stationen verschiedene Aufgaben praktisch erleben konnten. Neben einer Rallye über den Weltacker oder einer Schnitzeljagd zum Thema „Plastik und Recycling“ war auch unsere Schule mit dem „Green Lab“ als Ort für die Station fünf vertreten. Bei dieser Station konnten die Teilnehmer:innen Pesto und Kräutersalz selbst herstellen sowie ausgehölte Kürbisse bepflanzen. Neben den Teamleiter:innen der Europa Minigärtner:innen hat auch unsere Kollegin Tanja Leibbrand erneut diese Station tatkräftig unterstützt. Dank des netten Kontaktes zur PH Heidelberg und den Europa Minigärtner:innen konnte diese wunderbare Kooperation mit den Minigärtner:innen auf er BUGA 23 entstehen.
Wir freuen uns ganz besonders, dass wir auch im Rahmen der BUGA 23 wieder am Berufswettbewerb der Junggärtner:innen 2023 mitwirken konnten.
Vom 06. - 07. September 2023 fand auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Mannheim der Bundesentscheid des Berufswettbewerbs der Junggärtner:innen statt. Nachdem wir bereits die Räumlichkeiten zur Auftaktveranstaltung, der Bundeszentralen Eröffnung, am 07.Februar 2023 bei uns in der Schule zur Verfügung stellen durften, konnten wir nun auch zu den Wettkampftagen auf dem Ausstellungsgelände der BUGA 23 eine Arbeitsstation in unserem „Green Lab“ anbieten.
Unter dem Motto: „Gärtner. Der Zukunft gewachsen. Wir sind die Lösung“ wurden im Rahmen des Berufswettbewerbs Aufgaben aus allen sieben Fachrichtungen des Gartenbaus gestellt und von den Junggärtner:innen in Dreierteams gelöst. Die Aufgaben für die Teilnehmer:innen wurden hierbei bereits 2022 von einem Ausschuss aus Junggärtner:innen, Ausbilder:innen und Ausbildungsberater:innen sowie Lehrer:innen und Praktiker:innen aus ganz Deutschland ausgewählt und ausgearbeitet.
Neben der Erstellung und Ausarbeitung der Aufgaben waren an diesem Berufswettbewerb aber auch noch die Ortsgruppen und Landesverbände der Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner e.V. sowie die Landesverbände des Zentralverbandes Gartenbau e.V. mit der Organisation und Betreuung beteiligt. Diese widerum wurden in ihrer Arbeit durch die Kreisgärtnermeister:innen und Berufsschulen unterstützt.
Die generelle Schirmherrschaft des Berufswettbewerbs wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft übernommen und die Hauptträger sind die Arbeitsgemeinschaft deutscher Junggärtner (AdJ) e.V. und der Zentralverband Gartenbau (ZVG) e.V..
Das Ziel des Berufswettbewerbs der Junggärtner:innen ist, zusammen mit Gleichgesinnten die fachlichen Fähigkeiten und die eigene Kreativität zu messen. Zudem sollen die Junggärtner:innen hierbei den Spaß in der Gruppe, ohne Konkurrenzgedanken, erleben und im Idealfall sogar neue Anregungen bekommen. Vor allem durch das Knüpfen von Kontakten zu anderen Fachrichtungen erhalten die Teilnehmer:innen gute Einblicke in die anderen Fachbereiche des Gartenbaus und durch die lockere Atmosphäre des Wettbewerbs können die Junggärtner:innen neues berufliches Wissen erarbeiten oder vorhandenes vertiefen, ohne Angst vor Prüfungsdruck.
Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr auch den Jugendpokal der Florist:innen bei uns im Green Lab begrüßen konnten.
Beim Jugendpokal handelt es sich um einen Wettbewerb der Florist:innen aus dem dritten Ausbildungsjahr, welcher durch den FDF (Fachverband Deutscher Floristen; Bezirk Rhein-Neckar) organisiert, getragen und gesponsert wird. Zudem dient dieser Wettbewerb als eine Form der Abschlussprüfungsvorbereitung für die Schüler:innen, da hier sowohl die Kriterien, als auch die Schwerpunkte der späteren Gesellenprüfung als Bewertungsgrundlage herangezogen werden.
Während der Wettbewerb in den vergangenen Jahren bereits im Luisenpark Mannheim oder auch der Heilig Geist Kirche in Heidelberg statt fand, konnten wir dieses Jahr die Teilnehmer:innen im Rahmen der Bundesgartenschau bei uns Willkommen heißen.
So wurden am 27. September von den Schüler:innen vor den interessierten Besucher:innen der BUGA 23 live verschiedene Werkstücke erarbeitet. Zu dem Thema: „Herbst/herbstlich“ gestalteten die Florist:innen hierbei jeweils sowohl einen Strauß als auch ein Gesteck.
Im Anschluss an die Arbeit der Schüler:innen erfolgte dann noch eine Bewertung der Ergebnisse durch zwei Prüfer:innen des Prüfungsausschusses nach Abschlussprüfungskriterien und eine kleine Preisverleihung. Die Preisgelder für den 1., 2. und 3. Platz wurden den Gewinner:innen hierbei inklusive eines kleinen Pokals und einer Urkunde direkt vor Ort überreicht.
Wir hoffen, dass unsere Schüler:innen auch in den nächsten Jahren wieder erfolgreich am Jugendpokal der Florist:innen teilnehmen können.
In dem Tutorial unserer Friseur:innen ging es vor allem um das kreative Upcycling von alten Frisierköpfen.
Frisierköpfe, welche mittlerweile nicht mehr für den eigentlichen Unterricht verwendet werden können, sollten nicht einfach nur entsorgt werden, sondern von den Schüler:innen der K2FR noch einmal für kreatives Arbeiten genutzt werden.
Um die Frisierköpfe für das eigentliche Tutorial auf der BUGA 23 entsprechend vorzubereiten, hatten sich die Schüler:innen im Vorfeld bereits viele verschiedene Gedanken zu ihren Ideen machen müssen. So entschieden die Schüler:innen zunächst, was für eine Art von Kopf sie verwenden, mit was für Farben und Materialien sie arbeiten wollen und wie sie einen möglichst harmonischen Gesamteindruck aus Farben und Formen erhalten können.
Doch nicht nur die theoretischen Überlegungen sind von den Schüler:innen im Vorfeld getroffen worden, sondern natürlich auch die entsprechenden praktischen. Die Frisierköpfe sind beispielsweise am Kopf geöffnet worden, wodurch die Schüler:innen später das Innere als Grundlage für ihre Steckmaterialien nutzen konnten.
Mitunter wurden hierbei aber auch noch Teile der Haare der künstlichen Köpfe übrig gelassen, sodass diese ebenfalls im Vorfeld eingefärbt und eventuell passend zur späteren Planung geschnitten werden konnten. Zudem wurden die Frisierköpfe mit verschiedenen Farben besprayed, sodass diese eine passende Basis für die darauf zu befestigenden Materialien darstellten. Es blieb aber auch hierbei den Schüler:innen überlassen, welche Farben sie verwendeten, solange diese zum späteren Gesamtkonzept passten.
Am eigentlichen Tag des Tutorials auf der BUGA 23 wurden die vorbereiteten und mitgenommen Frisierköpfe dann von den Schüler:innen finalisiert. Mithilfe von vielen verschiedenen natürlichen Materialien wie Blumen, Ästen, Zweigen und Steinen konnten die Schüler:innen den Besucher:innen vor Ort zeigen, wie kreativ man sich als Friseur:in ausleben kann. Nicht nur das Styling der Haare, sondern auch das unkonventionelle Einbinden von Materialien kann dazu genutzt werden, faszinierende Looks zu kreieren.
Bei den Florist:innen starteten im März die Vorbereitungen für die Tutorials im Juni auf der BUGA 23.
Im Rahmen des Unterrichts hatten sich die Florist:innen bereits frühzeitig mit dem Thema „Flechtgefäße“ auseinander gesetzt. Hierbei hatten sie, neben theoretischem Wissen zu den einzelnen Materialien, auch praktische Erfahrungen gesammelt. Aus diesem Grund zierten auch Flechtgefäße, aus ganz verschiedenen Rohmaterialien, den Eingangsbereich unserer Schule. Egal ob aus Wasserhyazinthen, Korb- weiden, Binsen oder Peddigrohr, die Gefäße wurden nach alter Tradition des Flechtens in liebevoller Handarbeit hergestellt. Neben der besonderen handwerklichen Tradition ist diese Art von Gefäßen auch extrem nachhaltig und robust. Zudem lassen sich, durch die Flexibilität der verwendeten Materialien, individuelle Dekorationsartikel, Vasen und Körbe gestalten.
Solche Flechtgefäße wurden im Rahmen der BUGA 23 durch Schüler:innen unserer Floristenklassen im zweiten Lehrjahr (L2FLT) als Tutorial hergestellt und anschließend mit Pflanzen ansprechend dekoriert. Diese wundervollen Blumenarrangements aus individuellen Flechtvasen und modernen Gestecken präsentierten dort einem breiten Publikum anschaulich, wie spannend und nützlich auch heutzutage noch altes Handwerk sein kann.
Aber nicht nur das Handwerk konnte interessierten Besucher:innen auf diese Weise anschaulich näher gebracht werden, sondern auch die Besonderheiten der verwendeten Rohstoffe.
So werden Wasserhyazinthen beispielsweise nicht gesät oder gedüngt. Lediglich die Stiele der Wasserhyazinthen werden getrocknet und können nach dem Trocknen verarbeitet werden. Auch heutzutage finden wir Wasserhyazinthen als Tischsets oder Dekoartikel verarbeitet. Bei der Korbweide entsteht das Flechtgefäß aus der Kopfweide. Diese Weide ist eine Pflanze die an Bächen und Auen wächst. Früher wurden aus diesem Material Kartoffelkörbe und andere Nutzgefäße geflochten, die täglich im Einsatz waren. Binsen hingegen wachsen an nassen Standorten wie Mooren und Feuchtgebieten und man verwendet getrocknete Binsen, da diese geschmeidig zu verarbeiten sind. Lediglich vor dem eigentlichen Verarbeiten muss man diese noch einmal etwas befeuchten. Das Peddigrohr stammt von der Kletterpalme „Calamus rotang“. Das Material ist robust und dennoch recht flexibel. Vor allem mit farbigem Peddigrohr lassen sich auch wahre Eyecatcher und moderne Flechtgefäße herstellen.
Unsere „Abteilung Metall“ hatte sich ebenfalls an dem Workshopangebot auf der BUGA 23 in Mannheim beteiligt.
So hat die Abteilung, unter Federführung ihres Abteilungsleiters Herr Fritz, einen Workshop zum Bau von Mini-Insektenhotels aus alten - wie könnte es anders sein - Metalldosen angeboten.
Bereits Ende September 2022, ganze neun Monate vor dem ersten Workshop, hatte Herr Fritz dazu aufgerufen, alte und leere Konservendosen in der Schule zu sammeln. Der Gedanke dahinter war, die gebrauchten Konservendosen zu verwenden, um im Sinne der Nachhaltigkeit aus den bereits bestehenden Ressourcen die Mini-Insektenhotels als Upcycling-Projekt zu gestalten.
Durch das frühzeitige Sammeln sollten möglichst viele „Baumaterialien“ für die eigentlichen Workshops im Sommer zusammenkommen und zudem konnten sich hierdurch bereits im Vorfeld viele Kolleg:innen und Schüler:innen unserer Schule an diesem Projekt beteiligen.
Am Tag des Workshops konnten sich die Teilnehmer:innen dann zunächst Farben aussuchen und kreative Designs überlegen, um die Dose auch von außen optisch ansprechend erscheinen zu lassen. Anschließend wurden Schilfröhrchen, unter Anleitung, auf eine Länge von elf Zentimetern zugesägt, sodass diese gut in die Dosen hineinpassten. Die Konservendosen an sich waren im Vorfeld bereits mit zwei Löchern im Dosenboden vorbereitet worden, sodass später mithilfe eines einfachen Kabelbinders, die Dose auch an Ästen u.ä. angebracht werden konnte. Um die zugeschnittenen Schilfröhrchen in der Dose auch sicher befestigen zu können, wurde etwas Holzleim auf die Innenseite des Dosenbodens gegeben und in die Mitte ein bereits vorbereitetes Stück Holz mit Löchern darin angeklebt.Die einzelnen Schilfrohre wurden dann außen herum platziert, um die noch bestehenden Freiräume möglichst gut zu befüllen.
Auf diese einfache Art und Weise wurden an den Tagen des Workshops viele neue Mini-Insektenhotels geschaffen, welche die Teilnehmer:innen als Andenken mit nach Hause nehmen konnten.
Da sich auch unsere „Abteilung Druck“ im Rahmen der BUGA 23 mit einem Workshop einbringen wollte, aber natürlich nicht auf die klassischen Druckmaschinen, welche im Rollenoffset- oder Digitaldruck verwendet werden, zurückgreifen konnten, musste das Angebot etwas kreativer angepasst werden. Somit hieß es „Back to the roots“ und das Workshopangebot lautete: „Traditionelle Drucktechnik mit Farben und Walzen, Lettern und Naturmaterialien.“
Als Unterstützung für dieses Angebot haben wir uns ganz besonders über die Beteiligung von Frau Dölzer gefreut. Sie war Mitglied im Prüfungsausschuss der Drucker:innen und ist Vorsitzende des Fachausschusses Druck. Neben diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten hat sie zudem, bereits innerhalb des letzten Schuljahrs, das Druckmuseum bei uns an der Schule wieder auf Vordermann gebracht, so dass dort nun auch Workshops angeboten werden können.
Damit auch unsere Schüler:innen lernen konnten, wie sie den Workshopteilnehmer:innen auf der BUGA 23 helfen können, fand bereits einen Monat vor dem eigentlichen Workshoptermin, ein Probelauf mit Schüler:innen aus der D3MT und D3MK an unserer Schule statt.
Hierbei konnten die Schüler:innen selbst ausprobieren, was sich für individuelle und persönliche Ergebnisse mit Blättern, Lettern und Walzen kreieren lassen. Hierfür haben die Schüler:innen, wie auch später auf der BUGA 23, zunächst Materialien gesammelt, welche sie als Druckvorlage nutzen wollten. Das konnten verschiedene Arten von Blüten oder auch Blättern sein. Wobei die Schüler:innen, im Laufe der Probe, auch schnell merkten, welche Pflanzen sich besser oder schlechter zum „Drucken“ eigneten.
Anschließend haben die Schüler:innen mit den traditionellen Druckfarben cyan, magenta und gelb ihre Walzen gefärbt und dann auf die Blätter übertragen. Wichtig hierbei war, ein Gespür für den richtigen Farbauftrag zu bekommen. Waren die Blätter gefärbt, hieß es: Drucken. Mithilfe eines ganz normalen Nudelholzes, konnte der Abdruck des Blattes auf ein Papier übertragen werden. Neben diesem einfachen Grundprinzip haben die Schüler:innen aber auch noch mit alten Lettern, Buchstaben und Worten experimentiert und teilweise auch die entstandenen Druckergebnisse noch mit Zeichnungen ergänzt.
Am eigentlichen Workshoptag konnten unsere Schüler:innen dann, zusammen mit Frau Dölzer, den angemeldeten Besucherklassen zeigen, wie man mit Druckfarben arbeiten muss und was für kreative Möglichkeiten man hat, um Plakate oder auch Karten selbst zu gestalten.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele sind Kern des pädagogischen und didaktischen Konzepts des „JGS Green Labs“.
Besonders intensiv haben sich mit den 17 SDGs (Sustainable Development Goals) die Schüler:innen des 1BKFHs 2022/23 im Fach Projektarbeit auseinandergesetzt. Unter dem gemeinsamen Titel „17 Ziele – Unser Beitrag“ informierten sich die Schüler:innen über die Agenda 2030, die 17 Ziele und deren Bedeutung. Sie wählten sich eines der 17 Ziele aus, mit dem sie sich vertieft auseinandersetzten und in Form einer Seminararbeit der Fragestellung nachgingen, welchen Beitrag sie (als Einzelperson, Klasse oder Schule) selbst erbringen können, um die Ziele zu erreichen.
Mit Hilfe eines selbst angefertigten Modells sollten sie ihre Ideen visualisieren und präsentieren. Die Modelle wurden zum Abschluss eine Woche lang im Rahmen einer Themenwoche im „JGS Green Lab“ für die Besucher:innen ausgestellt.
Um die 17 Ziele und die dazugehörigen Schülerideen den Besucher:innen zu vermitteln, wurden die Modelle jeweils mit der Nummer des behandelten SDGs und einem QR-Code beschriftet, der zu einer verlinkten Präsentation führte. In den kurzen Präsentationen erläuterten die Schüler:innen das jeweilige Ziel und ihre Ideen zur Erreichung des Ziels. So ging es zum Beispiel um Ideen zur Verringerung der Lichtverschmutzung, Verbesserung der Wasserqualität des Neckars oder die Verringerung der Verschmutzung durch Microplastik mittels eines innovativen Kunstrasenplatzes.