Für zwei Tage verwandelte sich das Klassenzimmer der zweijährigen Berufsfachschule für Labortechnik (2BFLT2) in eine Redaktion eines Radios. Bei dem Projekt an sich geht es darum einen Radiobeiträge zu erstellen, der dann auch in BigFM gesendet werden soll. Von der Themenfindung über das Führen von Interviews bis hin zu dem Zurechtschneiden eines sendefähigen Beitrags, all diese Arbeitsschritte wurden von den Schüler:innen erledigt. Fachmännische Hilfestellungen erhielten sie von dem Medienreferenten Herr Ackermann, der im Auftrag der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ), das Projekt leitete. Unterstützt wurden sie auch von Herr Lauber (Jugendsozialarbeiter/Schulsozialarbeit an der Johannes-Gutenberg-Schule), der schon zum zweiten Mal das Projekt an die Schule geholt hat.

Nun aber zu der Durchführung im Einzelnen: Im ersten Schritt musste ein Thema gefunden werden bzw. mehrere Themen. Letztendlich einigte sich die Klasse auf die Themen Glück und Klimaaktivisten und hier auf das konkrete Thema Klimakleber. Im zweiten Schritt wurde überlegt, wer die möglichen Interviewpartner sein könnten. Hier einigte man sich darauf, dass man gerne pro Thema jeweils zwei Lehrkräfte interviewen wollte und die weiteren Interviewpartner in der Schülerschaft zu finden seien. Diese Schritte wurden im Vorfeld geklärt.

Zu Beginn erklärt Herr Ackermann den Ablauf der beiden Tage. In der Folge werden konkrete Fragen zu den Themen festgelegt und die Arbeit mit den Aufnahmegeräten erklärt. Und dann ging es auch schon rein in die Interviews. Zuerst waren die Lehrkräfte an der Reihe, von denen dann leider nur eine pro Thema zur Verfügung stand. Im Anschluss wurden dann Schüler interviewt. Nachdem einige Interviews geführt worden sind, ging es wieder zurück in die „Redaktion“. Dort führte Herr Ackermann dann die Schüler:innen in die Arbeit mit der Software zum Scheiden der Beiträge ein. Hier zeigte er ihnen unter anderem, wie die Lautstärke der Interviews bearbeitet wird, um eine einheitliche und gut verständliche Lautstärke herzustellen. Nach ersten Sichtungen der Interwies wurde dann beschlossen, dass man weitere Interviews benötigte. Weitere Interviewpartner wurden dann in der Werkstatt der Carl-Bosch-Schule und dem Campus der SRH-Gruppe gefunden. Abschließend wurden dann am ersten Tag die Interviews auf die Laptops übertragen.

Jetzt ging es darum, sich die Interviews intensiv anzuhören und auf ihre Verwertbarkeit hin zu überprüfen. Was im Klartext heißt: verwertbare Sequenz zurechtschneiden und im Anschluss in eine sinnvolle Reihenfolge bringen. In der Folge musste dann ein Anfangstext (Einführung ins Thema) und die Verbindungstexte (nähere Erklärungen zwischen den Interviewsequenzen) getextet und im Anschluss aufgenommen werden. Im abschließenden Schritt wurden alle Teile zusammengefügt, bis alles wie aus einem Guss wirkte. Dies war eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, da immer wieder Sequenz der Interviews gekürzt und verschoben werden mussten, bis die sendefertigen Radiobeiträge fertig gestellt waren.
Die abschließende Feedback-Runde ergab, dass das Projekt den Schüler: innen sehr gut gefallen hat. Ein gewisser Stolz über das Erreichte war bei ihnen sehr gut zu erkennen. Da war nichts mehr zu sehen und zu hören von der anfänglichen „Scheu“ Interviews führen zu müssen.

Als krönender Abschluss des Projekts stand der Besuch bei BigFM an: 9:15 Uhr ging es in der JGS los. Dann war erst einmal ca. 1 Stunde Fahrt mit Straßenbahn und Bus angesagt und ca. 10 min Fußweg. Bei BigFM wurden wir herzlich von Herrn Simoleit von BigFM empfangen. Er führte uns durch die durch den Sender und erklärte uns sehr ausführlich und anschaulich, was wo erledigt wird. Zuerst zeigte er uns, wie Verkehrsmeldungen zusammengestellt werden. Dann ging es in ein Aufnahmestudio, dort führte er vor, wie eine Sendung abläuft. Weiter ging es dann in diverse Großraumbüros, in denen u.a. Journalist*innen ihren Arbeitsplatz haben, die hier ihre Beiträge (Interviews, die sie in der Region durchgeführt hatten) zusammenscheinden. Weiter ging es dann in die Abteilung, die für die Liedauswahl zuständig ist und abschließend in die EDV-Abteilung, die für das reibungslose Funktionieren der Technik verantwortlich ist.
Die Betriebsführung dauerte ca. 1 Stunde und war, Dank Herr Simoleits Art und Weise (humorvoll und fachlich zugleich) der Führung, sehr informativ und zugleich sehr kurzweilig. Den Schüler*innen hat die Führung auf alle Fälle sehr gut gefallen.

Allgemeines zu dem Projekt:
Partner und Förderer
„Bei „Radio im Klassenzimmer“ kooperiert die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Baden-Württemberg mit dem Jugendradiosender bigFM. Das Projekt wird gefördert durch die LFK, die Medienanstalt für Baden-Württemberg. *

• Quelle: https://www.lkjbw.de/schule-kultur-medien/radio-im-klassenzimmer/